16. Februar 2017 |

Yield Management in der Gastronomie

– oder wie viel kostet bei Ihnen ein Sitzplatz?

 

Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Eindrücke und Erfahrungen gesammelt. Während den sechs Jahren auf den Bermudas habe ich mit vielen unterschiedlichen Menschen aus rund 100 verschiedenen Ländern in der Gastronomie, Hotellerie und im Catering zusammengearbeitet. So habe ich viel Wissen angesammelt, das man nicht auf der Schulbank serviert bekommt …

Eine kleine Anekdote

Eine Geschichte ist mir bis heute im Kopf geblieben. Auf den Bermudas hat ein Gast folgende Frage gestellt :„Can we have a table on the beach“, die Antwort des bermudianischen Restaurantmanagers (danke an Charly Bristol at Mickeys Beach) lautete: „Honey, are you here to eat, or to buy furniture?“

Der richtige Platz

Diese Begebenheit hat mich nun Jahre später auf die Idee gebracht Yield Management auch in der Gastronomie mitzudenken. Ich kenne kein Restaurant in Österreich, das mit der Ressource Sitzplätze so wertvoll umgeht wie zum Beispiel unsere Nachbarn in Italien. Trinken Sie dort einen Espresso an der Bar, zahlen Sie deutlich weniger, als wenn dieser von einem Mitarbeiter zum Tisch serviert wird. Außerdem gibt es oft preisliche Unterschiede, ob im Restaurant oder im Gastgarten gegessen wird.

Was ist Yield Management eigentlich

Yield Management bedeutet das richtige Produkt zur richtigen Zeit zum richtigen Preis an den richtigen Gast zu verkaufen, um den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Klingt gut, oder? Deshalb haben wir ein paar Tipps zur leichteren Umsetzbarkeit zusammengestellt.

Hier unsere 5 Expertentipps zur Umsatzsteigerung

  1. Mut zum Preis
    Nehmt euch ein Beispiel an unseren italienischen Gastgebern. Oder an den Airlines. Ein besserer Platz kostet einfach mehr. Auch die Hotellerie lebt uns das bei der Gestaltung der Bettenpreise seit Jahren vor. Am Wochenende sind die Zimmer automatisch teurer, von der Hauptsaison will ich gar nicht reden …
  2. Take out
    Mit dem Take out Geschäft schafft ihr mehr Umsatz während den bestehenden Öffnungszeiten. Es gibt mittlerweile auch viele Online-Lieferservices, an die man sich dranhängen kann und die Auslieferungen übernimmt.
  3. Öffnungszeiten
    Erweitert die Öffnungszeiten auf 7 Tage die Woche, schließlich zahlt ihr ja auch Miete für 7 Tage die Woche, die Fixkosten bleiben trotzdem gleich.
  4. Doppelt besetzt, macht sich bezahlt
    Manche Gastronomiebetriebe vergeben ihre Tische zwei Mal pro Abend, einen z.B. um 18:00 Uhr und eine um 20:30 Uhr. Dort wissen die Gäste bereits beim Buchen, dass der Tisch nur für 2,5 Stunden verfügbar ist.
  5. Reservierungsplattformen
    Wir empfehlen die Kooperationen mit Reservierungsplattformen, so kann die Auslastung gesteuert werden, Rabatte hinterlegt und professionelles Gästebindungsmanagement betrieben werden.

Und nicht vergessen: Unternehmer sein, heißt Abenteuer lieben, heißt mutig sein. Wir begleiten euch gerne bei der Umsetzung von neuen Strategien, damit die operative Umsetzung bis hin zum Erlebnis beim Gast Früchte trägt.

Herzlichst, Ihre Alexandra Truppe

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